Stahball Open `22: Glückseligkeit gegen alle höheren Mächte

Mariannenpark

Nach einem Sommer, von dem man im Nachhinein sagen wird, dass man es in dieser Zeit komplett verlernt hat, auf feuchten Böden zu spielen und monatelangen Höchsttemperaturen, die die Anzahl der Bouleverletzungen in Form von Brandblasen an den Händen exponentiell in die Höhe hat schießen lassen, bot sich vor dem Wochenende des 17./18. September ein fremdartig verstörendes Bild: Regen. Temperaturen unter 30 Grad. Wolken. 

Kann das sein? Ist das ein Cyberangriff? Die Rache des Kachelmann?

Mit der Erkenntnis, dass es sich um die Wahrheit und ganz einfach wechselhaftes Septemberwetter handeln würde, gingen im Vorfeld die Diskussionen los: Sollten wir verschieben? Ausfallen lassen? Kommt überhaupt jemand bei dem Wetter?

Das überwältigend leistungsstarke und kompetente Spitzenklasse-Orga-Team aus Christina, Juli, Paul, Valle, Svenja hatte also mit allen möglichen Herausforderungen und höheren Mächten zu kämpfen: Parallel fanden Junior- und Espoir-DM sowie die Ü55-DM statt und das Wetter war als schlecht und unberechenbar angekündigt. Dazu Generatoren und Kaffeemaschinen, die erst kennengelernt werden mussten, eine tückische Turnier-Software und erstmalig stattfindende Orga-Abläufe rund ums Essen, Klos und sonstige Planung. Trotz all dieser potenziellen Fallen können wir heute sagen: Sie haben es gewuppt! Glücklicherweise haben wir nicht verschoben, es kamen genug Leute, um zwei richtige Turniertage veranstalten zu können und der Stahlball hat sich als wasserdicht erwiesen!

„Wer nicht zahlt, spielt auch nicht mit – klar!?“ Die Turnierleitung kassiert ab – straffe Führung zahlt sich offensichtlich aus. Quelle: Phantasie des Autors

Neben vielen bekannten Gesichtern aus dem PV Ost kamen Gäste aus Köln, Hamburg bis Berlin. Und ganz im Sinne der Idee, ein Turnier auf die Beine zu stellen, bei dem Leute miteinander in Kontakt kommen und eine gute Zeit miteinander haben, haben sich auch Teams aus allem möglichen Kombinationen ergeben: So spielte St. Pauli mit Borna, Köln mit Leipzig und Halle mit Berlin, Bremen und und und… Wie schön!

„Ich liebe mein Team“
Dorian J., in ein Team aus zwei Externen gewürfelt, Quelle: On-Court-Interview

Die Freude des Stahlballs auf die vielen Gäste stieß dabei auf eine Menge Gegenliebe und so entwickelte sich trotz einiger Schauer, kalten Kaffees und teilweise nervenaufreibend abschüssigem Terrain eine schöne Atmosphäre.

„…mit Abstand das sympathischste Turnier auf dem ich war!“ – „War für mich das schönste Boule-Event bisher“
Svenja B. und David P. haben einen kleinen Stahlball-Crush, Quelle: Telegram

Neulinge wurden mit Blick auf Regeln und Taktik an die Hand genommen, sodass auch Fannys und Fast-Fannys mit Lächeln auf beiden Seiten endeten, Bamboule-Leute supporteten den Stahlball, sodass es Strom und irgendwann sogar Kaffee gab und es entwickelten sich sogar Träumereien von Bundeslandübergreifenden Kooperationsturnieren, weil man eine so gute Zeit miteinander hatte. All das klappte mit Fairness statt Unparteiischen und ein paar individuell-heißen Outfits (Shoutouts an Willi!) statt einheitlicher Oberbekleidung.

„Was, hier gibt es gar keine Schiedsrichter!?“ 
Anni W. fühlt sich im PV Ost erstaunlich wohl, Quelle: Hintergrundgespräch

Zum Sportlichen: Stand dieses Wochenende für uns an zweiter Stelle. Hier jetzt auf alle tollen Spiele der vielen Stahlball- und anderen Teams einzugehen, würde den Rahmen doch gehörig sprengen. Dicken Glückwunsch aber auf jeden Fall an Boule-Devant Berlin (die haben sogar auf ihrer Website dazu aufgerufen, zu unserem Turnier zu fahren, Hammer!)! Boule Devant hat das Triplette-Finale souverän gewonnen und auch zu Hälfte das Doublette-Finale am Sonntag. Wow, so sehen Bundesligaaufstiegsteams aus (ToiToiToi by the way!). Aber nicht nur leistungstechnisch waren sie absolut top, sie haben auch mit weiteren netten Leuten und sweeten Kids zur schön familiären Atmosphäre gehörig beigetragen. Danke dafü und für euer schönes Feedback – wir freuen uns aufs nächste Jahr!

„Das war so schön bei euch, das werd ich mir ab jetzt fest in den Terminkalender eintragen!“
Bernhard G. machts richtig , Quelle: Post-Siegesinterview

So blicken wir auf ein denkbar schönes Wochenende zurück, das gefühlt den Grundstein für viele nächste schöne Jahre gelegt hat. Wahrscheinlich mit einem früher angesetzten und kommunizierten Termin, (noch) besserem Wetter, noch mehr Teams, noch routinierterer Orga, abgefahrenen Zwischenwettbewerben und einem Haufen weiterer Schnuckeligkeiten, auf die wir uns alle freuen dürfen.

Abschließend nochmal ein riesiges Dankeschön an: Das großartige Orga-Team, Bamboule Halle und den LPC für den inhaltlichen und materiellen Support und natürlich unseren Sponsor EnerSchwi, der uns sogar spontan einen Pavillon gestellt hat!